boris kottmann   

pressespiegel

Virtuose Streicherklänge in Moll
„Moll-Tonarten dominierten das vorösterliche Konzert der Philippsruher Schlosskonzerte in der Wallonisch-Niederländischen Kirche, bei dem das
Collegium-Instrumentale Alois Kottmann mit Boris Kottmann an der Violine und den Solo-Bläsern Rhein-Main die zahlreichen Gäste mit auf eine elegisch-musikalische Reise von Werken Johann Sebastian Bachs über Wolfgang Amadeus Mozarts bis zu Joseph Haydn nahmen.
...Die ‚Melancholie‘ des russischen Komponisten Eduard Nápravníks berührte durch ihre ergreifende und transzendierende Momente und bei Johann Sebastian Bachs Violinkonzert a-Moll und Max Bruchs Werk ‚Kol Nidrei‘ gefiel Boris Kottmann als Solist mit seinem feinsinnigen und gefühlvollen Spiel.“
Hanauer Anzeiger, April 2019

Sehnsüchtig bis lebhaft
„Den glanzvollen Auftakt der Soirée bildete Wolfgang Amadeus Mozarts bekannte Salzburger Sinfonie Nr. 2 B-Dur voller spielerischer Leichtigkeit, gefolgt von den gemeinsamen Darbietungen diverser Charakterstücke für Violine und Gitarre, bei denen sich Boris Kottmann und Heike Matthiesen harmonisch und gleichzeitig spannungsreich in einem Klangspektrum zwischen sehnsuchtsvollen langgezogenen Tonlagen und lebhaften bis zu leidenschaftlichen Akkorden bewegten.“
Hanauer Anzeiger, Juni 2016

Meisterliches Spiel von Gitarre und Geige
"Die Bereicherung des Eröffnungskonzertes durch Gitarrenklänge hatte eine erfrischende Zusammenstellung des Programms zur Folge. Diesmal rückte man nicht die großen alten Meister ins Zentrum, sondern die klassische und romantische Musikliteratur Frankreichs und Italiens. Boris Kottmann, Leiter des Jugendkurses der Internationalen Musiktage, begeisterte das Publikum gemeinsam mit Heike Matthiesen unter anderem mit einem Tango von Napoléon Coste in einer Version für Geige und Gitarre. Was für ein fesselndes Erlebnis, den beiden Musikern zu lauschen, die die Stimmen wie zwei sich verführerisch umwerbende Tanzende erklingen ließen. Heike Matthiesens warme, virtuose Gitarrenklänge harmonierten perfekt mit den strahlenden Geigentönen Boris Kottmanns."
Rhein-Main-Presse, Juli 2015

Kultursommer Heusenstamm
„Zusammen mit Boris Kottmann an der Violine kommen die Serenade von Ludwig Weiß und „Dans un Chemin“, eine Eigenkomposition Wolfgang Lölls, zu Gehör. Es ist wohltuend, die beiden Vollblutmusiker zu erleben, wie sie miteinander harmonieren und der Funke der Freude auf das Publikum überspringt. Besonders spürbar wird dies im letzten Stück auf dem Programm, der „Pavane“ von Gabriel Fauré, das mit seiner schwermütigigen Melodie das Publikum noch einmal zum Träumen einlädt“.
Offenbach-Post, Juli 2015

Internationale Musiktage Hessen Main-Taunus Hofheim 2014
„Es folgte die Darbietung der Sonate für Violine und Klavier
Nr. 4 a-Moll von Beethoven. Hier taten sich Günter Ludwig und
Boris Kottmann zusammen und bildeten eine Einheit, ohne die diese
Sonate, die nicht nach virtuosen Instrumentaleffekten hascht, ihre Wirkung schwer entfalten könnte.
Durch das in der Kirchenakustik leicht zu dominante Klavierspiel ließ sich Boris Kottmann in seinem Spiel mit dem besonderen Ton nicht beirren. Auch die Interpretation des Andante scherzoso, das ständig zwischen Scherzo und Andante schwebt, überzeugte, bevor beide Musiker im abschließenden Allegro molto noch einmal alles ‚auspackten’ und bewiesen, dass diese 4. Sonate zu Unrecht im Schatten der Fünften, der sogenannten ‚Frühlingssonate’, steht.“
Hofheimer Zeitung, Juli 2014

Violinen-Zauber
Philippsruher Schlosskonzert im Amphitheater
„Abendklänge“ lautete der Arbeitstitel des Programms, das Violinist Alois Kottmamm mit seinem Collegium Instrumentale anlässlich der Philippsruher Schlosskonzerte im Hanauer Amphitheater liebevoll zusammengestellt hatte.
Faszinierende Streicherklänge kennzeichneten das C-Dur Divertimento von Wolfgang Amadeus Mozart.
Ein brillantes Streicherwerk das von echter Mozart’scher Melancholie geprägt war. Anrührend und doch gleichzeitig maßvoll.
Eine Besonderheit waren auch die Konzerte von Georg Philipp Telemann für vier Violinen. Sie sind selten zu hören, da sie in der Intonation nicht unproblematisch sind. Die vier Geiger müssen viele Jahre in der gleichen Klangproduktion und in korrespondierender Tonhöhenvorstellung zusammenarbeiten, um den Zauber von vier violinistischen Engelsstimmen zu entfesseln, der in diesem besonderen Werk eindrucksvoll auf die Bühne gebracht wurde.
Eine Spezialität des von Kottmann geleiteten Violinensembles.
Ein weiterer Höhepunkt war das Angedenken an die Schauspielerin Rosemarie Fendel, viele Male mit ihren Lesungen zu Gast bei den Schlosskonzerten.
Im ergreifenden Gedenken an eine fantastische Schauspielerin hielten Künstler und Publikum einen Augenblick inne.
Die brillanten Solisten des Abends waren David Tasa und Markus Privat an der Trompete, Olaf van Gonnissen an der Gitarre, Boris Kottmann an der Violine sowie natürlich das Collegium Instrumentale unter der Leitung von Alois Kottmann.
Langanhaltender Beifall im Stehen war verdienter Lohn für einen musikalisch hochwertigen und gleichzeitig entspannenden Abend im Hanauer Amphitheater.“
Offenbach-Post, Juli 2013

Perfekte Einheit mit Instrumenten
25 Jahre Philippsruher Schlosskonzerte
mit Festkonzert gewürdigt
"Mit dem ergreifenden Prélude und Andante tranquillo aus Ernest Blochs Suite g-Moll für Violine solo eröffnete Alois Kottmann das Konzert. Im folgte Boris Kottmann mit einem Violinen-Solo von Paul Hindemith aus dessen g-Moll Sonate, die er für das Publikum in perfekter Einheit mit seinem Instrument eindringlich interpretierte. Dem bekannten Hanauer Komponisten Hindemith war Johann Sebastian Bach ein großes Vorbild. Ein berühmtes Orchesterwerk des Barockmeisters ist das Konzert für zwei Violinen in d-Moll, das einen weiteren Höhepunkt des Festkonzertes bot – harmonisch und individuell interpretiert von Alois und Boris Kottmann, sowie perfekt umrahmt vom
Collegium Instrumentale."
Hanauer Anzeiger, März 2012

Spiel der Gegensätze
Sonatenabend mit Boris Kottmann und Ronald Fries im Büsingpalais
„Oft ziehen sich Gegensätze an. Das sah und hörte man beim Sonatenabend im Offenbacher Büsingpalais. Am Flügel saß der Bieberer Ronald Fries, oft kraftvoll dynamisch agierend, mit Leidenschaft und großartiger Technik den Schönklang seines Instruments auskostend. An der kostbaren Guarneri frönte der Hofheimer Geiger Boris Kottmann meist dem Feinsinn, der Verinnerlichung und dem zarten Strich. Beide Protagonisten verbanden hohe Musikalität, fast blindes Verständnis und Verzicht auf leeres Klanggeprotze.
Freilich wirkte Johann Sebastian Bachs Duosonate E-Dur (BWV 1016) auf Originalklangliebhaber etwas fremd, was nicht nur am Ersatz des Cembalos durch ein voluminöses Pianoforte lag. Jenes machte den begleitenden Akkordsatz noch vollgriffiger, Dreiklänge noch runder, Motive noch dichter. Aber der eher in Romantik und Klassik beheimatete Pianist zeigte Imitationen, kontrapunktisches Einfühlungsvermögen und perfekte Triolenmotorik. Die Geigenoberstimme hatte freilich das Sagen. Weit und filigran spannte Kottmann das Figurenwerk, zelebrierte Polyphonie und brachte Melodielinien zu innigem Singen.
Die Rollenverteilung änderte sich bei Ludwig van Beethovens Sturm und Drang Sonate c-Moll op. 30 Nr. 2 grundlegend. Fries war in seinem Element, in virtuosen Griffen stürmte er temperamentvoll vorwärts. Kottmanns Saitenspiel hatte es dagegen nicht leicht. Stillere Passagen nutzte er, um aus Dramatischem in hellste melodische Gefilde aufzusteigen.
Bei Wolfgang Amadeus Mozarts Salzburger Violinsonate B-Dur (KV 378), 1781 als Opus II in Wien erschienen, waren die Parts eher gleich verteilt. Dass diese beredten Zwiegespräche den stärksten Beifall erhielten, lag sicher auch an der eingängigen, zuweilen fast liedhaften Motivik. Johannes Brahms’ oft lyrische Sonate A-Dur op. 100 für Violine und Klavier setzte den Schlussstrich unter ein würdiges Konzert zum Tag der Deutschen Einheit.“
Offenbach-Post, Oktober 2010

Philippsruher Schlosskonzert im Park
„Zwischen diesen beiden barocken Werken spielte der Geiger Boris Kottmann im Duo mit Olaf van Gonnissen einen Tango von Astor Piazzolla. Der faszinierend sprechende Ton des Geigers und seine Korrespondenz mit dem räumlichen Klang der Gitarre hinterließen beim Publikum Reaktionen der Bewunderung.“
Offenbach Post, Juni 2010

Mit erstaunlicher Reife
Duo Kottmann/Fries in der Mühlheimer Willy-Brandt Halle
"Mit Werken von Bach und Brahms als musikalischen Eckpfeilern war das auf hohem künstlerischen Niveau musizierende Duo Boris Kottmann (Violine) und Ronald Fries (Klavier) dieser Tage in Mühlheims Willy-Brandt-Halle zu erleben. Johann Sebastian Bachs einzigartige, tiefsinnig-meditative f-Moll-Sonate boten die ihr Handwerk souverän beherrschenden Instrumentallisten mit erstaunlicher Reife dar. Selten ist ein Geiger der jüngeren Generation mit derart schlichtem, eindringlich deklamierendem und intonationsreinem Ton zu erleben. Der Pianist war stets bemüht, das polyphone Geschehen hörbar zu machen. Wolfgang Amadeus Mozarts bekannte e-Moll-Sonate gelang beiden als leuchtender, lebenssinnlicher Kontrast.
Ludwig van Beethoven spielten Kottmann und Fries mit jenem Sturm und Drang, die seiner Sonate in a-Moll op. 23 innewohnen; einzig das Andante scherzoso dürfte mehr liedhafte Ruhe haben, lässt man dem Satz eine nicht wörtliche, eher philosophische Deutung angedeihen.
Frédéric Chopin vor dem Kammermusikgiganten Johannes Brahms: Das musste zum Nachteil für den großen Klavierkomponisten ausgehen. Fries bemühte sich um kompetente Darstellung des bekannten Scherzos b-Moll.
Brahms‘ unbestrittenes Juwel der Duo-Kammermusik bildete in der gelungenen Wiedergabe den gewaltigen Gegenpol zu Bachs f-Moll-Opus. Ist doch seine G-Dur-Sonate ein groß angelegtes Gebäude von tiefer Innerlichkeit, Sehnsucht und Schmerz, der überwunden wird. Kottmann traf mit seinem unaufgesetzt wirkenden Ton den Nerv dieser Musik. Fries ging mit den Mitteln seines Instruments denselben Weg.
Ein gerührtes Publikum spendete viel Beifall. Beethovens zweiter Satz aus der Frühlingssonate erklang zum Dank. Ein Sonderlob gebührt dem Veranstalter, der Gesellschaft der Freunde der Kirchen- und klassischen Musik, für die Bemühungen um das Kulturleben."
Offenbach-Post, April 2008

Imponierende Kammermusik
"Ihr Konzert in der Freireligiösen Gemeinde in Offenbach begannen der Geiger Boris Kottmann und der Pianist Ronald Fries mit Johann Sebastians Bachs c-Moll-Sonate. Der warme sprechende Geigenton, gefasst in die Strenge Bachsche Siziliano-Skulptur und die harmonisch umspielende Sechzentel-Motorik im Klavier als Gegenpol nahm sofort für sich ein, dunkel und feinsinnig-mächtig der Ton im dritten Satz 'Adagio'. Die schnellen Sätze waren anschaulich konsequent polyphon im Wechselspiel angelegt. Bei ansonsten vorbildlicher musikalischer Anlage sollten Ruhe und wohldosierter Affekt in den übergewichtigen beiden Stimmen im Klavier bei der Klangbalance nicht unterschätzt werden.
Ludwig van Beethovens 'Kreutzer-Sonate' ist als eines der Schwergewichte der solistischen Kammermusik bekannt. Die instrumentalen technischen Anforderungen sind auf die Spitze getrieben, solistische Qualitäten ein 'Muss'.
Mit bescheidener Selbstverständlichkeit erfüllten Kottmann und Fries diese hohen virtuosen Anforderungen und stellten ihr instrumentales Können in den Dienst der Beethoven’schen Musik. Nie vordergründiges, effekthascherisches Klaviergetöse und kleingeistiges, brillant-veräußerlichtes Geigergehabe. Ernsthaftigkeit und großes Können
breiteten diese erschütternd geniale Musik vor dem intensiv hörenden Publikum aus.
Einzig, der Variationen-Satz hätte etwas mehr Fluss vertragen, die begleitende Klavierstimme kann nicht schlicht genug angelegt sein.
Der Schluss mit Johannes Brahms' G-Dur-Sonate war noch einmal eine große Herausforderung. Der tonlichen und intonatorischen Groß-Aufgabe wurde Kottmann, getragen von beredter Innigkeit, überzeugend gerecht. Federnder Rhythmus und weit schwingende melodische Bögen waren bei Fries in guten Händen. Man kann dem auftrumpfenden Duo, ohne den Boden sympathischer Bescheidenheit zu verlassen,
nur wünschen, den großen Sprachgestus weiter zu pflegen.
Ein eindrucksvolles Konzert!"
Offenbach-Post, November 2007

Philippsruher Schlosskonzerte mit Glanzlichtern
"Trauer und Hoffnung: Die 'Philippsruher Schlosskonzerte' warteten jetzt vor vollbesetztem Saal mit Mozart, Haydn, Janacek und Klein auf, wobei die Uraufführung von Kleins Sonata gravis zu einem der Glanzlichter des Nachmittags wurde...
Ein Glanzlicht setzte die Uraufführung von Richard Rudolf Kleins Sonata gravis für Violine solo nach einem Gedicht von Werner Bergengruen. Von der Klage, der Hölle und der Erlösung spricht das dreisätzige Werk, zu dessen Verständnis Ursula Ruthardt Bergengruens Gedichtvorlage 'Ex voto' rezitierte. Der Blick zielt darin schonungslos auf seelische Abgründe des Menschen, die nur im Gericht mit sich selbst und in der Buße göttliche Gnade erhält. Boris Kottmann interpretierte das 2005 komponierte Werk in diesem Kontext sehr verständlich. Dem wiederkehrenden, halbtönigen Motiv des 'Lamento' schließt sich ein erboster, dissonanter Höllentanz im 'Inferno' an. Technisch anspruchsvoll ist dieser Satz durch eine Reihe von Doppelgriffen und durch die Aufteilung in Melodie und Pizzikato-Begleitung. Die dreiteilige 'Liberation' fordert neben der Mehrstimmigkeit engelsgleiche hohe Lagen, in denen sich die Melismen bewegen. Boris Kottmann legte eine musikalisch sehr ansprechende Uraufführung dar, die nicht zuletzt durch seinen substanzreichen Ton gewann."
Hanauer Anzeiger, März 2006

Ideales Gespann
Konzert mit Boris Kottmann und Ronald Fries
"Möglicherweise ließ sich Ludwig van Beethoven beim Entwerfen seiner 'Frühlingssonate'
F-Dur op. 24 von sonnigen Gefühlen leiten. Bei Außentemperaturen unter dem Gefrierpunkt jedenfalls erschien das Werk mit seinen melodischen, für Beethoven geradezu beschwingten Duktus als ideale Wahl.
Boris Kottmann und der Pianist Ronald Fries interpretierten das Werk in Offenbachs Frei-religiöser Gemeinde schwelgerisch und mit klarem Bekenntnis zur Empfindung.
In den Durchführungspassagen des ersten Satzes, des Allegros, setzte man gekonnt dynamische Akzente und wechselte voller Schwung zum Adagio molto espressivo über, um in Scherzo und Rondo Allegro weiter klanglich an einem Strang zu ziehen...
Boris Kottmann hatte die Soiree mit Johann Sebastian Bachs Sarabande aus der berühmten Partita d-Moll BWV 1004 begonnen. Sein vibratoloser Ton auf der Guarneri-Geige machte selbst feinste musikalische Strukturen deutlich hörbar... Danach folgte gleich noch einmal Bach, die A-Dur Sonate BWV 1015, deren große Klangfarben-Palette das Duo eindrucksvoll herausarbeitete. Der groß dimensionierte, technisch ungemein anspruchsvolle Dialog wurde mit eindrucksvoller Kraft gestaltet...
César Francks viersätzige Violinsonate A-Dur, als Hochzeitsgeschenk für einen Freund geschrieben, hat in der Aufführungsgeschichte die widersprüchlichsten Charakterisierungen und Interpretationen erfahren. Fries und Kottmann rückten die sinnlichen Anteile des spätromantischen Werks etwas in den Hintergrund und erreichten durch ihr zurückgenommenes Spiel ein beeindruckendes Ergebnis. Gestalterische und technische Souveränität verbanden sich mit einer raumgreifenden und konturenscharfen Darstellung."
Offenbach-Post, Januar 2006

Epochen überschreitender Dialog
"Vor zehn Jahren hatten sich die Kottmanns in das Kleinod St. Cäcilia verliebt, dort eine Konzertreihe gestartet... Boris Kottmann und sein Klavierpartner Ronald Fries bestritten... mit einem Sonatenabend den Festakt zur Feier des Jubiläums. Über Bachs Sonaten für Violine und Cembalo schrieb sein Sohn Carl Philipp Emanuel, sie seien 'von den besseren Arbeiten des seeligen lieben Vaters. Es sind einige Adagi darin, die man heut zu Tage nicht sangbarer setzen kann.' Kottmann ließ seine Guarneri singen. Mit sorgfältig durchdachter, aber zurückhaltender Phrasierung und großen Atembögen in den langsamen Sätzen hielt er in Bachs h-Moll Sonate BWV 1014 die Balance zwischen klanglicher Opulenz und historischer Strenge...
Mit sicherer Technik setzte das Duo den innigen Dialog in Beethovens 'Frühlingssonate' fort. Hier durfte die Geige ihre volle Süße entfalten, auch im Rondofinale in moderatem Tempo. Auf diese Weise spannte sich der Bogen zum kantilenenreichen, fein durchgestalteten Adagio-Satz mit bedeutsamer Klangrede bis hin zu den zarten Einwürfen der Violine. Dem Scherzo gaben die Musiker derben bis widerborstigen Kontrast-Charakter.Auch Brahms' A-Dur-Sonate schwelgt in lyrischen Passagen. Kottmann glitt bei aller Kantabilität nie in Schwulst ab, sondern variierte zwischen Sprödigkeit und kraftvollem Wohlklang. Eingeleitet hatte Kottmann das Konzert mit der Sarabande aus Bachs Partita d-Moll... Auch der Pianist steuerte mit Chopins g-Moll-Ballade ein Solo bei und entfachte zwischen den besinnlichen Duostücken ein wahres Feuerwerk."
Das Orchester, Januar 2005

"Einen markanten Punkt setzte Boris Kottmann gleich zu Beginn mit der Sarabande aus Bachs d-Moll Partita für Violine solo. Vollkommen durchdrungen hatte Kottmann dieses Werk: Feinsinnig stellte er die Polyphonie mit den unterschiedlichen Artikulationen heraus und erging sich in deutlichen dynamischen Schattierungen."
Hanauer Anzeiger, Juni 2004

Alois und Boris Kottmann begeistern die Zuhörer in der Galluskirche
"Vater und Sohn standen diesmal bei der Eröffnung der Konzertreihe der Flörsheimer Galluskonzerte am Pult: Alois Kottmann und Sohn Boris, beide faszinierend beim geschmeidigen, virtuosen Zusammenspiel in Vivaldis a-Moll Konzert für zwei Violinen. Temperamentvoll und facettenreich, mit schlankem, kantablem Ton musizierten Vater und Sohn und beeindruckten nachhaltig in den lyrischen Passagen. Barocke Musik in der barocken Kirche, prachtvoller als bei solcher Gelegenheit lässt sich musikalischer Zauber wohl nicht entfalten."
Das Orchester, Februar 2003

"Dass der barocke Konzertzyklus der 'Vier Jahreszeiten' bis heute immer noch seine unmittelbare Frische erhalten hat, liegt nicht zuletzt in der tonmalerischen Meisterschaft, die Vivaldi darin auszeichnet. Und gerade diese Lebendigkeit und Stringenz durchsetzte auch die gesamte Gestaltung des Kammerorchesters Kottmann-Streicher. In den virtuosen Entfaltungen mit zahlreichen Läufen und Figurationen brach der Solist Boris Kottmann neben gelungenen Ausführungen auf, auf die das Orchester flexibel reagierte. Ein äußerst harmonisches Klangbild prägte das Adagio des 'Sommers', bildhaft erklang die kalte Starre des 'Winters' mit den stockenden Ton-Repititionen im Kopfsatz - so erzielten die Streicher zusammen mit Magda Röder-Kottmann (Violoncello) und Olaf van Gonnissen (Gitarre) als Continuo-Gruppe eine Darstellung, die von Anschaulichkeit und einer frischen Unmittelbarkeit lebte."
Hanauer-Anzeiger, Juni 2002

"Boris Kottmann, der auch das Konzert leitete, hatte in Antonio Vivaldis 'Vier Jahreszeiten' den Solopart übernommen.
Ein farbenreicher Ton und eine der Musik dienende Brillanz zeichneten sein von Souveränität getragenes Spiel aus."
Offenbach-Post, 3. Juni 2002

"Mit Bachs Konzert für Violine und Orchester in a-Moll und dem Concerto Grosso von Arcangelo Corelli erklang weihnachtliche Musik in der Marienkirche. Leiter und Soloviolinist Boris Kottmann bestach durch seine Virtuosität."
Hanau-Post, 19. Dezember 2000

"Doch dann folgte der Höhepunkt des Abends: Das Konzert für Violine und Orchester G-Dur, welches Mozart 21-jährig in seiner Salzburger Zeit komponiert hatte. Boris Kottmann intonierte dieses Stück auf seinem warm klingenden Instrument spielerisch aber mit viel Tiefe, kokettierte mit dem Orchester, spielte hochmusikalisch und harmonisch durchdacht - Mozart so schön wie nur ganz selten zu hören. Atemlose Stille ergriff den Raum bei der virtuos musizierten Kadenz des ersten Satzes, ein Erlebnis nicht nur für Mozartliebhaber."
Hofheimer-Zeitung, 24. November 2000

Kammerorchester Kottmann-Streicher in Hanau
"Das Violinkonzert in E-Dur von Johann Sebastian Bach zeugte als künstlerischer Höhepunkt von der klanglichen wie intonatorischen Ausnahmequalität dieses Orchesters; die komplizierte Partitur Bachs wirkte durch eine klangfarbenreiche und klar artikulierte Spielweise der einzelnen Instrumentengruppen durchsichtig und gleichzeitig vital interpretiert. Der das Konzert leitende Geiger Boris Kottmann diente auch als Solist dieser künstlerischen Konzeption, brillierte gleichzeitig mit überlegener technischer Anlage in den virtuosen Stellen des Werkes.
Besonders beeindruckend gelang dem jungen Solisten das Adagio, mit seinem großen und dennoch flexiblen Ton faszinierte er im Zwiegespräch mit der Bassgruppe."
Offenbach-Post, 3. April 1998

"Kottmann lockte nicht nur die feine kammermusikalische Linie, sondern suggerierte auch Mehrstimmigkeit auf seiner Violine, eine spannende Begegnung."
Offenbach-Post, 30. Oktober 1996

"Überhaupt kommt das drucklose, Forcierung eher meidende Spiel der Kottmann-Streicher besonders dem Charakter langsamer, ruhiger Sätze entgegen - hier kommt das Prinzip, jedem Ton die gleiche Wertigkeit zu geben, voll zum Tragen. Das gilt im gleichen Maße für Boris Kottmann als Solisten des E-Dur Konzertes von Bach, dessen Adagio-Mittelsatz eine ganz feine Ausgeglichenheit ausstrahlte. Bemerkenswert vor allem, wie weit Boris Kottmann seinen Ton ins 'piano' zurücknehmen kann, ohne ihn brüchig oder instabil werden zu lassen."
Frankfurter Rundschau, 21. November 1995

"Das 1986 von dem Geiger und Hochschullehrer Alois Kottmann gegründete Kammerorchester Kottmann-Streicher konzertierte unter der Leitung seines Sohnes Boris. Ein warmer, von einem Bassfundament getragener Streicherklang durchflutete St. Cäcilia beim Eröffnungskonzert in Purcells Chaconne g-Moll gleich von Beginn an. Etwas verhaltener, aber nicht weniger emotionserfüllt klang Hindemiths 1936 zum Tod des englischen Königs Georg V. komponierte Trauermusik. Der Solist Boris Kottmann ließ darin, wie auch in der folgenden Suite Nr. 1 für Violine solo (1958) von Ernest Bloch, jeden Einzelton ohne großes Vibrato zur Geltung kommen."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. März 1995

"Die Lyrismen von Ernest Blochs (1880 bis 1959) Suite Nummer 1 für Violine solo gewannen in Boris Kottmanns Interpretation durch wundervolle, sangliche Tongebung glühendes Leben."
Frankfurter Neue Presse, 9. Juli 1994

"Intellektuell durchdacht, doch mit warmem Ton präsentierte Boris Kottmann die Suite Nr. 1 von Ernest Bloch; präzise Intonation und differenzierte Bogenführung verrieten die pädagogischen Einflüsse seines Vaters Alois, der seine Arbeit auf die Prinzipien des einst berühmten Violinvirtuosen und Lehrers Carl Flesch gründet."
Wiesbadener Kurier, 5. Juli 1994

Dreistimmig auf der Geige
"In der imponierenden Wiedergabe von Bachs Chaconne aus der Partita d-Moll war Boris Kottmann weniger auf Schönheit des Tons bedacht als darauf, der Struktur und der Polyphonie des Werkes nachzuspüren."
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22. Juli 1989